Während die einen über Pfingsten 2014 das schöne Wetter genossen, konnten es sich einige Karate vom Dojo Nintai nicht nehmen lassen in die Halle zu stehen und Karate zu praktizieren - Karate der etwas anderen Art: Koryu Uchinadi.
Koryu Uchinadi ist ein von Patrick McCarthy begründeter Karate-Stil, der sich sehr eng am ursprünglich praktizierten Karate auf Okinawa orientiert und viel praxisbezogener als das allgemein bekannte Karate ist.
Auf dem Lehrgang stellte Sensei McCarthy wieder viele Two-Person-Drills aus Angriffen, Abwehren und Kontern vor. Sie enthalten vielfach Techniken, die im modernen Karate fast schon in Vergessenheit geraten sind, weil sie für den Wettkampf zu gefährlich sind. Die Drills verdeutlichen auch den Sinn und Zweck vieler Bewegungen, die man aus der Grundschule und Kata kennt.
Und man mag es kaum glauben: Viele dieser Bewegungen symbolisieren Würfe, Hebeltechniken und Fixierungen, die eher dem Judo und Aikido zuzuordnen sind. Ein weiterer Aspekt ist auch noch sehr interessant: Aus den meisten Fixierungen kommt man wieder hinaus !
Alles in allem war es wieder ein hoch interessanter Lehrgang. Er liefert wieder wertvolle Erkenntnisse und Anregungen im Hinblick auf die Anwendung des Karate zur Selbstverteidigung und vermittelt ein tieferes Verständnis des Karate.
Und dafür steht man gerne bei über 30 Grad Celsius in die Halle, trainiert, schwitzt und freut sich schon auf den nächsten Lehrgang mit Sensei McCarthy voraussichtlich in 2016.
Die Teilnehmer des Dojo Nintai mit Patrick McCarthy (Bildmitte)