Anbei unser Bericht zu den Vorführungen beim Stadtfest Reutlingen.

Am 15. und 16. Juni 2018 fand in Reutlingen das diesjährige Stadtfest statt.
Diese Gelegenheit haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen, um die Abteilung Karate des PSV-Reutlingen ins Bühnenlicht zu stellen.
Diese besondere Ehre wurde der Kenjutsu-Gruppe zugeteilt, welche mit insgesamt drei Show Acts auf drei verschiedenen Bühnen am 16. Juni präsent waren.

Die erste Vorführung fand um 14 Uhr auf dem Albtorplatz statt.
Diese war zunächst mit anfänglicher Nervösität geprägt. Nach kürzester Zeit hat sie sich jedoch gelegt, da Jan Sensei und Matthias sehr schnell in die Rolle der Samurai eintauchten.

Als erstes begrüßten sie das Publikum. Danach drehten sie sich zueinander und verbeugten sich.
Dies war die traditionelle Ehrerbietung zwischen Lehrer und Schüler, zwischen Trainingspartner und zeigte höchsten Respekt voreinander.
Sie nahmen ihre Schwerter und positionierten sie an ihrer Hüfte.

Sie gingen aufeinander zu - Schritt, für Schritt, für Schritt - und zogen ihre Katana. Doch sie attackierten sich nicht, sondern schlugen aneinander vorbei. Wieder und wieder.
Der erste Highlight der Vorführung war die Kata Happoido, die bei uns auch Acht Richtungen genannt wird. Der Ablauf der Kata erfolgt nämlich in Form eines Sterns.

Im zweiten Teil wurde die Kata Koryu vorgeführt. Hierbei kämpften Jan Sensei und Matthias in einer vordefinierten Abfolge gegeneinander.

Im Anschluss dessen verbeugten sie sich zum Publikum.
Die erste Hälfte der Vorführung war abgeschlossen. Es gab eine kurze Pause bei der sie im Hintergrund ihre Katana durch Bokken (Trainingsschwert aus Holz) ersetzten.

Nachdem sie sich wieder positionierten zogen sie ihre Bokken und stellten sich kampfbereit gegenüber. Jan Sensei reagierte als erstes und griff mit einem geraden Schnitt von oben an. Matthias blockte diesen und konterte sofort. Auch Jan blockte wiederum und konterte seinerseits mit einem Schlag auf die linke Schläfe. Matthias konnte auch diesen erfolgreich abwehren, doch der Angriff von Jan Sensei war noch nicht beendet. Er holte mit einem geschickten Schwung über den Kopf aus und attackierte die rechte Hüfte. Matthias musste einen Satz nach links springen, blitzschnell mit dem Bokken die Hüfte schützen. Er vollführte daraufhin einen Konter zum Hals, der nicht mehr geblockt werden konnte.

All das erfolgte förmlich in einem Atemzug. Erstaunlich!

Im folgenden griffen Matthias und Jan Sensei abwechselnd unter verschiedensten Angriffs- und Abwehrtechniken an. Sie führten die Kata Inazuma Uradori vor.

Der letzte Teil der Vorführung war ein spektakulärer Kampf zwischen Lehrer und Schüler. Es folgten viele Angriffe, Verteidigungen, Drehungen und Sprünge. Jede Sequenz des Kampfes überbot die vorherige. Hatte einer der beiden augenscheinlich die Oberhand, so wurde direkt eine Kontermaßnahme eingeleitet. Beide waren gleich auf, gleich stark, gleich gewillt zu siegen. Das Ende des Kampfes war ein wohl verdientes unentschieden.

All diese Katas und Kämpfe haben insgesamt rund 9 Minuten gedauert, doch für Jan Sensei und Matthias verging diese Zeit in gefühlt einem Atemzug.
Dieselbe Vorführung fand ebenfalls um 14:40 Uhr auf der Haupttribühne am Marktplatz und um 15:20 Uhr am Kanzleiplatz statt.

Alles in allem waren das drei phänomenale Auftritte, die sich gelohnt haben anzuschauen.